Einmal im Jahr...

wird Heidenreichstein im nördlichen Waldviertel zum Zentrum des internationalen Literaturgeschehens. Literatur im Nebel stellt zwei Tage lang das Werk eines anwesenden Ehrengastes in den Mittelpunkt von hochkarätig besetzten Lesungen, Gesprächen und Vorträgen.

Die Initiatoren des 2006 gegründeten Festivals sind Rudolf und Christine Scholten, Rudolf Scholten, ehemaliger österreichischer Kulturminister und bis 2016 Generaldirektor der Oesterreichischen Kontrollbank Christine Scholten, Kardiologin und Initiatorin des Integrationsprojektes „NACHBARINNEN in Wien“ weiters der Schriftsteller Robert Schindel sowie Johann Pichler, Bürgermeister von Heidenreichstein von 1991 bis 2009.

Jährlich erfolgt eine Einladung an eine Autorin bzw. einen Autor von internationalem Rang. Bisher waren Salman Rushdie (2006), Amos Oz (2007), Jorge Semprún (2008), Margaret Atwood (2009), Hans Magnus Enzensberger (2010), Nuruddin Farah (2011), Ljudmila Ulitzkaja (2012), Louis Begley (2013), Ian McEwan (2014), Christoph Hein (2015), Swetlana Alexijewitsch (2017), Herta Müller (2018), J.M. Coetzee (2019), Liao Yiwu (2021), Vladimir Sorokin (2022) und Péter Nádas (2023) die Ehrengäste des Festivals.

Archiv

Viennale Heidenreichstein

2007
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Amos Oz

2007
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Salman Rushdie

2006
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Von Beginn an war der ORF Mitveranstalter und wesentlicher Ermöglicher von Literatur im Nebel, gemeinsam mit der Stadtgemeinde Heidenreichstein, vertreten durch Bürgermeisterin Alexandra Weber. Raiffeisen Holding NÖ-Wien fördert Literatur im Nebel von Beginn an als Hauptsponsor.

Das Besondere an Literatur im Nebel ist sicherlich, dass zwei Tage hindurch mit prominenten Schauspielerinnen und Schauspielern, Weggefährtinnen und Weggefährten, Kolleginnen und Kollegen das Werk des Ehrengastes in seiner ganzen Breite vorgestellt und mit ihm als Gesprächspartner auf der Bühne zusätzlich vertieft wird

Literatur im Nebel konnte mit diesem Konzept sein Publikum von Anfang an begeistern und herausfordern. Die Mischung aus einem weltberühmten Autor, einer ländlichen Mehrzweckhalle, einer unverwechselbaren Dramaturgie – 2006 Marie Zimmermann, seit 2007 Bettina Hering -, die heimische und internationale AutorInnen, SchauspielerInnen, PhilosophInnen und WissenschaftlerInnen gekonnt zu einem Programmfluss verbindet, tragen zu diesem Erfolg wesentlich bei. Höhepunkt und traditioneller Abschluss dieses literarischen Feuerwerks ist die finale mehrsprachige Lesung des Ehrengastes gemeinsam mit Schauspielkollegen.

Die Literaturbegeisterung des überwiegend regionalen aber auch großstädtischen Publikums zeigt sich an der ungetrübten Aufmerksamkeit für das anspruchsvolle Programm, an den langen Schlangen beim Signieren in der Pause und den rasch schwindenden Stapeln des Büchertischs.

2024 findet die 17. Ausgabe des Festivals statt, das laut Rudolf Scholten:

„Literatur im Nebel“ findet bewusst außerhalb jeder tourismus-saison statt, daher auch der Name, es könnte auch heißen „Literatur bei unfreundlichem Wetter“. Wir haben ein hochqualitatives Kulturereignis außerhalb der zentralen Städte entworfen, das nicht ein Gnadenakt der Großstadt an die Peripherie ist, sondern in diesem über zwei Tage reichenden, konzentrierten Programm an der „Peripherie“ wesentlich besser funktioniert, als in der Stadt.


Rudolf Scholten ist überzeugt, dass damit ein echtes Bedürfnis abgedeckt wird: „Sicher arbeitet unsere Aufmerksamkeit in immer kürzeren Abschnitten, aber das ändert nichts an der Tatsache, dass es eine Sehnsucht nach zu Ende erzählten Geschichten gibt, und dass diese Sehnsucht selten erfüllt wird.“ (SRF)


Die Liste der österreichischen und internationalen Mitwirkenden an Literatur im Nebel liest sich wie ein Who-is-Who aus Bühnen-, Film- und Literaturgeschehen, wie das Archiv der letzten Jahre zeigt.

Literatur im Nebel ist eine Veranstaltung der Stadtgemeinde Heidenreichstein, in Zusammenarbeit mit dem ORF.

Literatur im Nebel wird gefördert vom Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport sowie vom Land Niederösterreich.

In der Nähwerkstatt der NACHBARINNEN arbeiten, angeleitet durch eine Schneidermeisterin, Frauen mit Migrations- oder Fluchthintergrund und rücken mit diesem ersten Arbeitsplatz vom Rand in die Mitte unserer Gesellschaft. Es gibt kaum etwas, das wir nicht aus vernähbaren Materialien herstellen können. Wir freuen uns auf ihre Bestellung. Bitte kontaktieren Sie mich unter christine@scholten.at. Weitere Informationen zur Initiative finden Sie unter www.nachbarinnen.at

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